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Apistogramma borellii

Apistogramma borellii

Beschreiber:  (Regan, 1906)

Synonym:  Apistogramma reitzigi MITSCH, 1938, Apistogramma aequipinnis AHL 1938, Apistogramma rondoni (MIRANDA-RIBEIRO, 1918), Apistogramma marmoratus DUNCKER, 1960, Heterogramma ritense HASEMAN, 1911

Erstbeschreibung:
Regan, C.T. (1906). A revision of the South-American cichlid genera Retroculus, Geophagus, Heterogramma, and Biotoecus. Annals and Magazine of Natural History, (Series 7) 17 (97) (art. 6): 49-66.

fishbase: Apistogramma borellii

Code:   -   Gruppe:   -   Komplex:   -  


Länge Männchen:   43 mm   Länge Weibchen:   33 mm  

Vorkommen:         Flusssysteme:        
Brasilien, Paraguay, Argentinien         Rio Paraguay, Rio Paraná        

T:   14-32 °C   KH:   2-4 °dH   pH:   5.5-8.5   el. Leitfähigkeit:   30-600 µS/cm


Apistogramma borellii (Regan, 1906) ist eine der früher am häufigsten gehaltenen Zwergbuntbarscharten. Die deutsche Bezeichnung lautet “Gelber Zwergbuntbarsch”. Die Art ist polychromatisch, eine der beiden am häufigsten gehaltenen Farbmorphen ist im Hobby als A. borellii “Opal” bekannt. Diese zeichnet sich durch großflächig blaue Seiten aus. Daneben existieren weitere Farbformen, zum Beispiel Tiere mit auffälligen roten Farbmarkierungen im Kopfbereich.

Apistogramma borellii lässt sich zu keiner typischen Gruppe oder keinem Komplex zuordnen und zeigt zum Teil morphologische Merkmale einiger anderer Apistogramma-Komplexe, wie die hohen Rückenflossensäume der Männchen. Die Art war unter dem Synonym A. reitzigi sehr lange im Hobby etabliert. Der Name A. borellii wurde in der Aquaristik lange Zeit fälschlicherweise für die Art Apistogramma cacatuoides verwendet. Die Art wurde auch für wiss. Verhaltensuntersuchungen verwendet.

Apistogramma borellii opal
Ein adultes Männchen eines alten Zuchtstammes von Apistogramma borellii Opal. (Abbildung: Stefan K. Hetz)

Die Art stammt aus dem südlichen Südamerika. Lüling (1979, 1982) gibt Informationen zum Fundort und den dort herrschenden Temperaturen. A. borellii wird kommerziell nicht gezielt, aber ab und zu als Beifang mit Fischen aus Paraguay importiert. Bei Wildfängen fällt die große Variabilität in Beflossung und Färbung auf, welche Aquarienstämme nicht (mehr) zeigen.

Apistogramma borellii
Ein F2 Männchen eines Beifangs aus Paraguay. Diese Tiere sind gelb gefärbt, woher der Name Gelber Zwergbuntbarsch stammt. (Abbildung: Stefan K. Hetz)

Die Art ist gut im Aquarium haltbar, auch in kleinen, gut strukturierten Becken ab 60 cm gelingt eine erfolgreiche Vergesellschaftung mehrerer Weibchen (Rösler 1985). In kleineren Becken ist eine paarweise Haltung anzuraten. Männchen beteiligen sich zum Teil an der Brutpflege.


Literaturquellen:
● Böhm, O. (1979): Apistogramma borelli. Aquar. u. Terr. Zeitschr. 32 (11): 372–374. ● Dieke, H.-J. (1993): Kinderraub bei Apistogramma borellii. Aquar. u. Terr. Zeitschr. 46 (7): 471. ● Hohmann, S. (1975): Nicht nur für Spezialisten: Apistogramma borelli. Aquar. Mag. 9 (7): 276–277. ● Kuenzer, P. (1961): Apistogramma borellii, seine Pflege und Zucht. Aquar. u. Terr. Zeitschr. 14 (7): 199–201. ● Lüling, K. H. (1982): Ein Verbreitungsgebiet von Apistogramma borellii liegt im grossen Paranabogen. Aquar. Terr. 29 (6): 192–197. ● Lüling, K. H. (1979): Biotope von Apistogramma borellii (Regan, 1906) (Pisces, Cichlidae) in Südamerika. DCG-Info. 10 (12): 221–224. ● Rösler, H.-J. (1985): Ist der 'Gelbe' ganz vergessen? Apistogramma borellii - ein Zwergbuntbarsch nicht nur für Spezialisten. Aquar. Mag. 19 (6): 235–239. ● Koslowski, I. (1985): Die Buntbarsche der Neuen Welt. Zwergcichliden. Reimar Hobbing GmbH, Essen, 192 Seiten. ● Schmettkamp, W. (1982): Die Zwergcichliden Südamerikas. Landbuch Verlag GmbH, Hannover, 176 Seiten. ● Staeck, W. (2003): Südamerikanische Zwergbuntbarsche. Cichliden-Lexikon Nr. 3. Dähne Verlag, Ettlingen, 219 Seiten. ● Staeck, W. (2017): Kleine Buntbarsche. Amerikanische Cichliden I. (9. Aufl.). Tetra Verlag, Velten, 314 Seiten. ● Wilke, E. (1955): Ein Zuchterfolg bei Apistogramma reitzigi E. Ahl. Aquar. u. Terr. Zeitschr. 8 (6): 142–144.


Autor:  Stefan K. Hetz   zuletzt geändert:  Aug. 2021

Apistogramma agassizii Apistogramma macmasteri