Code: | Gruppe: | Komplex: |
Länge Männchen: | Länge Weibchen: |
Vorkommen: | Flusssysteme: |
T: | KH: | pH: | el. Leitfähigkeit: |
Apistogramma acrensis Staeck 2003, ist zur Zeit als der Artikel verfasst wurde, nicht im Hobby verfügbar gewesen. Der Verfasser dieses Steckbriefs hatte diese Tiere im Jahre 2007 aus dem Norden von Bolivien rund um die Gegend von Cobija mitgebracht, wo die Tiere in fast in allen in nördliche Richtung in den die Grenze zwischen Brasilien und Bolivien bildenden Rio Acre mündenden Bächen in teilweise hoher Anzahl nachzuweisen waren und über zwei Generationen vermehrt.
Die Biotope waren oft relativ flache, eher kleine Gewässer. In einigen durch Straßen aufgestauten Wasserläufen kamen die Tiere ebenfalls vor. Die Fische lebten in dichter Vegetation und Falllaub im flachen Wasser der Uferbereiche. Beifische waren kleine Salmler, Crenicichla und kleine Raubsalmler. An einigen Stellen kam auch eine Rivulus-Art vor.
Die Temperaturen dieser Gewässer waren am Ende der Trockenzeit relativ hoch, im Uferbereich teilweise deutlich über 30°C. Die unter Vegetation fließenden Bäche waren mit 24 Bis 26°C etwas kühler. Außerhalb der Trockenzeit dürften die Temperaturen im feucht-tropischen Gebiet um Cobija etwas niedriger liegen.
Die Art zeigte sich relativ variabel in der Färbung. Es wäre einen Versuch wert, ähnlich wie bei in der Haltung länger etablierten Farbformen von Apistogramma- Arten (z.B. A. cacatuoides) zu versuchen, Farblinien gezielt herauszuzüchten. Die Nachzucht gelang beim Verfasser in einem Zuchtbecken mit 1,1, Tieren. Die Jungtiere wuchsen in Berliner Leitungswasser, welches in gleichen Verhältnissen mit Umkehrosmosewasser verschnitten wurde, gut heran. Die Tiere nahmen dabei auch Trockenfuttergranulat an.
Bei der Vergesellschaftung, dem Laichverhalten und der Brutpflege zeigten die Tiere eine vergleichsweise enge Paarbindung, so dass die Tiere beim Verfasser paarweise gehalten wurden.
Auch die Nachzuchtweibchen zeigten rote Markierungen im Kopfbereich. Auffällig ist der schwarze Unterbauchstreifen bei brutpflegenden Weibchen. Das Längsband kann bisweilen in Flecken aufgelöst erscheinen.
Bei den männlichen Tieren sind die roten Zeichnungen im Kopfbereich stärker ausgebildet als bei den Weibchen.